Einbrecher beim Ausspähen
Kreisbauamt und Polizei geben Tipps für Bauherrn
Wie kann ich mich am besten vor Einbrechern schützen? Ein wichtiges Thema, das viele beschäftigt.
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Gerade wenn man ein Haus baut oder seine Wohnung saniert, kann man hier sehr einfach die richtigen Weichen stellen. Deshalb haben das Bauamt und die Kreispolizeibehörde einen Flyer zum Thema „Einbruchschutz“ erarbeitet, den Landrat Andreas Müllers jetzt vorstellt. Der Flyer im Postkartenformat wird künftig im Rahmen von Baugenehmigungsverfahren automatisch mit versendet.

„Ich freue mich, dass das Kommissariat Vorbeugung und das Bauamt des Kreises so eng und gut zusammengearbeitet haben, um junge Bauherrn schon vor Baubeginn gezielt für Maßnahmen zur Verhinderung von Wohnungseinbrüchen zu sensibilisieren“, unterstreicht Landrat Andreas Müller, der Chef beider beteiligten Behörden ist: „Die Polizei weiß aus vielfältigen Erfahrungen, dass Wohnungseinbrüche für die Betroffenen oft ein Schock sind. Wenn jemand in die eigenen vier Wände eindringt, ist das oft extrem belastend – für eine lange Zeit. Und hier möchten Polizei und Bauamt im Rahmen der Kampagne „Riegel vor!“ wertvolle Hinweise geben, um sich möglichst gut vor Einbrechern zu schützen.“

Kriminalhauptkommissar Stefan Dax, ausgewiesener Einbruchsschutz-Experte und technischer Berater der Siegener Kripo, und Ramona Stahl, Sachgebietsleiterin im Amt für Bauen und Immissionsschutz des Kreises Siegen-Wittgenstein, betonen unisono: „Mit den Flyern möchten wir insbesondere junge Bauherren, Architekten und auch weitere interessierte Personen ansprechen, die z.B. Nutzungsänderungen oder größere Sanierungen von Wohnhäusern planen. Wir sind davon überzeugt, dass es mehr als sinnvoll und zudem auch kostengünstiger ist, Maßnahmen zum Schutz vor Einbrechern bereits von Anfang an in die anstehenden bautechnischen Überlegungen zu integrieren. Deshalb ist es nur klug, sich bereits in der Initialphase eines Bauprojektes die richtigen, wegweisenden Gedanken zu machen.“

Gute Riegel vor Fenstern und Türen führen häufig dazu, dass Täter ihre Einbrüche schon frühzeitig abbrechen. Einbrecher wollen nämlich schnell ins Haus einsteigen. Eine gute Sicherung bedeutet Verzögerung – und damit ein erhöhtes Risiko für die Täter, das diese dann sehr oft eben nicht eingehen.

„Für solche Verriegelungen und sonstige bauliche Maßnahmen zur Verbesserung des Einbruchschutzes in bestehenden Mietwohnungen und Eigenheimen kann man Fördermittel des Landes NRW in Form von zinsgünstigen Darlehen erhalten“, erklärt Ramona Stahl. „Diese Mittel können einkommensunabhängig beantragt werden – und zwar bei der Wohnungsförderung im Kreishaus.“

Aus Sicht des Kommissariats Vorbeugung ist die Kooperation mit dem Kreisbauamt auch deshalb sinnvoll, weil das Bauamt im Rahmen von Genehmigungsverfahren automatisch Kontakt zu den künftigen Häuslebauern hat. So kann die Hauptzielgruppe der Kampagne direkt angesprochen werden. Selbstverständlich muss niemand das bestehende Präventionsangebot der Polizei annehmen und es werden auch keine Daten vom Bauamt an die Polizei weitergegeben. Aber jeder der möchte weiß durch den Flyer, wo er Infos zum Einbruchsschutz erhalten kann.

Einbruchschutz hat viele Facetten, ist Stefan Dax überzeugt: „Auch die Einsehbarkeit bzw. Nichteinsehbarkeit von Gebäuden oder Grundstücken spielt hier beispielsweise eine wichtige Rolle. Stichwort: Bepflanzung. Wo macht es Sinn, welche großen Sträucher oder Bäume zu pflanzen oder anzulegen? Solche Überlegungen stellt man ebenfalls am besten schon zu Beginn einer Bautätigkeit an, damit man später im Idealfall möglichst lebenslang davon profitiert. Hier wollen wir bei den jungen Bauherren ein entsprechendes Problembewusstsein schaffen, von dem dann alle profitieren. Mit Ausnahme der Einbrecher!“

Die Kampagne „Riegel vor! Sicher ist sicherer“ verfolgt verschiedene Ziele, nämlich die Sicherung von Häusern und Wohnungen gegen Einbrüche zu verbessern, die Bürger für die Wahrnehmung verdächtiger Vorkommnisse zu sensibilisieren sowie eventuelle Hemmungen abzubauen, die Polizei schnellstmöglich zu benachrichtigen. Vor diesem Hintergrund lauten die Kernbotschaften der Kampagne: „Kostenlose Beratung zum Einbruchschutz bei der Polizei“, „Wählen Sie im Verdachtsfall den Notruf 110!“ und „Seien Sie aufmerksam!“.

Wer Informationen zum Thema „Einbruchsschutz“ haben möchte, erhält diese beim Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein. Das Angebot ist kostenlos. Das Kommissariat ist während der normalen Bürodienstzeiten unter 0271 7099-4800 zu erreichen.

 

 

Diese Pressemeldung finden Sie auch im Internet unter

http://www.siegen-wittgenstein.de

 

weitere Infos zum Thema Einbruchschutz gibt es hier...

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110