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Vorsicht, Abzocke: Vermehrte betrügerische KFZ-Verkäufe. Worauf beim Autokauf zu achten ist.
Ein Auto auf einer gängigen Plattform wie mobile.de, autoscout24 oder Ebay kaufen - keine Seltenheit.
Doch manches Mal entpuppt sich ein vermeintliches Schnäppchen als betrügerische Abzocke.
PLZ
Siegen
Polizei Siegen-Wittgenstein
Polizei Siegen-Wittgenstein

Vorsicht Abzocke: Vermehrte betrügerische KFZ-Verkäufe

Worauf beim Autokauf zu achten ist.

 

-Siegen-Wittgenstein-

Ein Auto auf einer gängigen Plattform wie mobile.de, autoscout24 oder Ebay kaufen - keine Seltenheit.

Doch manches Mal entpuppt sich ein vermeintliches Schnäppchen als betrügerische Abzocke.

Auch bei uns im Kreisgebiet sind diese Betrugsdelikte vermehrt feststellbar: Immer häufiger kommt es bei der Zulassungsstelle des Kreis Siegen zu Vorfällen, bei denen Personen ein Auto zulassen wollen, welches im Ausland (meist Holland, Belgien, Frankreich, Luxemburg etc.) gestohlen / unterschlagen wurde.

Jüngste Strafanzeige bei uns: Über die Weihnachtsfeiertage kam es zu einem „Verkauf“ eines BMW X4 mit lediglich einem Schlüssel, verfälschten Unterlagen und einer Bargeldübergabe in Höhe von 25.000€.

Den Käufern wird in der Regel ein vom Zustand guter Gebrauchtwagen im Wert zwischen 15.000 - 35.000 Euro, mit der Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2, teilweise auch mit TÜV-Bericht, angeboten und verkauft.

Meist liegt der Kaufpreis leicht unter Marktwert oder er wird mit einem leichten Unfallschaden seitens des Verkäufers begründet, was die „Opfer“ dann anlockt und nicht misstrauisch macht.

Die Fahrzeugmarken sind unterschiedlich; bei uns in Siegen waren bislang mehrfach Toyota und Audi dabei. Bei den Modellen handelt es sich überwiegend um „normale Autos“ - keine Ober- oder Luxusklasse, keine hochgezüchteten PS-Monster.

Die Inserate befinden sich auf den üblichen Plattformen wie mobile.de, autoscout24 oder Ebay-Kleinanzeigen. Der Kontakt findet vor dem Treffen/Kauf final meistens über WhatsApp und Telefongespräche statt.

Das was nicht in Ordnung ist, fällt dann im Regelfall erst bei der Zulassungsstelle auf.

Hier gibt es dann das böse Erwachen des gutgläubigen Käufers. Die Tätergruppen gehen hierbei zum Teil regelrecht professionell vor. So sind auch schon Autohändler auf solche Angebote hereingefallen.

 

Wie kann man sich aber nun vor solchen Gaunereien schützen?

Unsere Experten der Direktionen Kriminalität empfehlen Folgendes:

  • Seien Sie misstrauisch bei besonders guten Angeboten - niemand hat letztlich etwas zu verschenken.
  • Überprüfen Sie die Dokumente und Verkaufsunterlagen auf etwaige Ungereimheiten/Unstimmigkeiten, z.B.: Wohnsitz und Zulassungsort liegen deutlich auseinander; Siegel der Zulassungsbescheinigungen weisen Fehler auf (bei uns war beispielsweise die Stadt Siegen als Zulassungsstelle aufgeführt, dabei ist die Zulassungsstelle beim Kreis Siegen-Wittgenstein angesiedelt), Siegel sehen nicht echt aus oder weisen eine schlechte Qualität auf; es sind Unstimmigkeiten bei den Fahrzeugdaten vorhanden

  • Es wird bei solchen betrügerischen „Verkäufe“ im Regelfall nur ein Fahrzeugschlüssel ausgehändigt.

 

  • Liegt bereits ein begründeter Verdacht vor, dass es sich um einen Betrug handeln könnte, nehmen Sie vor dem tatsächlichen Geschäftsabschluss Kontakt zur Polizei (zuständiges Fachkommissariat) oder zur zuständigen Zulassungsstelle auf und lassen das Kennzeichen / die Fahrzeugidentifizierungsnummer checken. Die gefälschten Kennzeichen gehören oftmals in Wirklichkeit (als echte Kennzeichen) an ganz andere Fahrzeuge (Hersteller, Modell). Bitte haben Sie aber dafür Verständnis, dass wir nicht in allen Fällen ohne Verdachtsmomente solche Anfragen beantworten können.

 

In diesem Sinn: Augen auf beim Autokauf.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110