Statt Raub Verdacht der Unfallflucht unter Alkoholeinfluss

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Statt Raub Verdacht der Unfallflucht unter Alkoholeinfluss
Gestern Abend (25. März) hat ein 36-jähriger Mann einen Raub angezeigt. Ein Unbekannter soll dabei seinen Pkw Toyota entwendet haben. Wie sich später herausstellt, steht der 36-Jährige nun im Verdacht, selber mit dem Toyota verunfallt und anschließend von der Unfallstelle geflüchtet zu sein.
PLZ
57250
Polizei Siegen-Wittgenstein
Polizei Siegen-Wittgenstein

Netphen

Gestern Abend (25. März) hat ein 36-jähriger Mann einen Raub angezeigt. Ein Unbekannter soll dabei seinen Pkw Toyota entwendet haben. Wie sich später herausstellt, dürfte dies eine Schutzbehauptung gewesen sein, denn der 36-Jähjrige steht nun im Verdacht, selber mit dem Toyota verunfallt und anschließend von der Unfallstelle geflüchtet zu sein.

Was genau war geschehen?

Gegen 22:25 Uhr meldete sich der Mann per Notruf bei der Polizei. Er sei kurz zuvor an seiner Wohnanschrift von hinten angegriffen worden. Anschließend sei sein Toyota Pick Up entwendet worden. Kurz darauf erhielt die Polizei Kenntnis, dass der Pick Up verunfallt auf der Landstraße L 729 zwischen Netphen und Oelgershausen im Graben stehen würde.

Was ergaben die weiteren Ermittlungen?

In der Folge erfuhr der Sachverhalt aufgrund der Spurenlage am vermeintlichen Raubtatort und am Unfallort sowie aufgrund von mehreren Zeugenaussagen eine Kehrtwende. Es verdichtete sich immer weiter der Verdacht, dass es gar keinen Raub gab, sondern der 36-Jährige stark alkoholisiert mit dem Pick Up verunfallte und anschließend von der Unfallstelle flüchtete. Der Mann selbst verstrickte sich zudem immer weiter in Widersprüche.

Wie ging es dann weiter?

Bereits in der Nacht stellten die Einsatzkräfte den Toyota sowie das Handy des 36-Jährigen als Beweismittel sicher. Bei dem Unfall dürfte ein geschätzter Sachschaden von ca. 35.000 Euro entstanden sein. Ein Atemalkoholtest bei dem Mann ergab einen Wert von deutlich über 2 Promille. Daher ordneten die Beamten eine Blutprobe an und behielten den Führerschein des 36-Jährigen ein.

Das Verkehrskommissariat hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen. Es stehen unter anderem noch die weitere Spurensicherung und -auswertung im Fahrzeug aus.

Die Polizei geht derzeit nach wie vor von einem Vortäuschen der Raubstraftat, einer Verkehrsunfallflucht und einer Trunkenheitsfahrt aus.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110