Siegen / Wilnsdorf
In Wilnsdorf-Oberdielfen gerieten am gestrigen Vormittag (18. Januar) beim Schneeräumen zwei Nachbarn in Streit. Zu dem Hergang gibt es widersprüchliche Angaben der Beteiligten. Ein 66-jähriger Mann gab bei Eintreffen der alarmierten Polizei zu Protokoll, dass sein 51-jähriger Nachbar absichtlich Schnee vom benachbarten Gehweg auf seinen Weg gefegt habe. Er habe den Nachbar zur Rede stellen und mit ihm "Tacheles" sprechen wollen. Der 51-Jährige habe ihn zunächst mit dem Stiel des Schneebesens weggedrückt, so dass der 66-Jährige zu Fall gekommen sei. Anschließend eskalierte der Streit weiter und der Jüngere habe dann mit dem Besen zugeschlagen. Hierbei sei der 66-Jährige leicht verletzt worden. Der 51-Jährige stellte den Sachverhalt etwas anders da. Man sei zunächst verbal in Streit geraten. In diesem Verlauf sei der Ältere beim Zurückgehen gefallen. Anschließend habe der 66-Jährige ihn mit dem Schneeschaufel wegdrücken wollen. Er habe dem Älteren daraufhin die Schneeschaufel aus der Hand gerissen und weggeworfen. Anschließend sei er wieder auf sein Grundstück gegangen. Die Beamten nahmen den Sachverhalt auf. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
In Siegen-Geisweid ist es am späten Vormittag ebenfalls zu einer Auseinandersetzung zwischen Nachbarn gekommen. Hier erschien ein 72-Jähriger auf der Polizeiwache in Siegen, um seinen 67-jährigen Nachbarn anzuzeigen. Nach Angaben des 72-Jährigen ging es bei dem Streit um den nicht angeleinten Hund des Nachbarn. Im Rahmen des Streites habe der 67-Jährigen eine Schneeschaufel in der Hand gehalten und den 72-Jährigen gedroht, ihn damit "totzuschlagen". Hier ermittelt nun die Kriminalpolizei wegen des Verdachts der Bedrohung.
Bereits einen Tag zuvor (17. Januar) ist eine Schneeballschlacht ausgeartet. In Siegen-Geisweid im Bereich der Marktstraße lieferten sich abends gegen 19:45 Uhr mehrere Kinder und Jugendliche eine Schneeballschlacht. Ein verirrter Schneeball soll dabei einen erwachsenen Fußgänger nur knapp verfehlt haben. Dieser mischte zunächst fleißig mit und soll selber mit Schneebällen geworfen haben. Dann soll der Mann "komisch" in seine Jacke gegriffen haben und die Jugendlichen liefen weg. Als sie sich kurz danach umdrehten, soll der Mann hinter ihnen hergekommen sein, eine Schreckschusswaffe in der Hand gehalten und damit einmal geschossen haben. Die Minderjährigen rannten in Richtung Geisweider Bahnhof und alarmierten von dort die Polizei. Im Rahmen der anschließenden Fahndung konnten die Polizeieinsatzkräfte einen 46-Jährigen Mann in der Tatortnähe antreffen, auf den die Beschreibung der Jugendlichen zutraf. Eine Personenkontrolle ergab, dass der 46-Jährige tatsächlich eine Schreckschusspistole mitführte. Außerdem hatte er noch zwei Messer dabei. Zu dem Vorwurf, mit der Schreckschusspistole geschossen zu haben, machte der Mann keine Angaben. Er führte lediglich aus, er sei angegriffen worden. Die Polizei stellte die Pistole sowie die Messer sicher.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der 46-Jährige wieder gehen.
Die Kriminalpolizei ermittelt in diesem Fall wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung sowie wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Zeugen dieses Vorfalls werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0271/7099-0 an die Kriminalpolizei zu wenden.