Am gestrigen Abend (13. August) ist es gegen 22:10 Uhr in Höhe des Kreisverkehrs B 54 / L 911 zu einem Alleinunfall eines Motorradfahrers gekommen. Der Fahrer ließ sein Fahrzeug liegen und flüchtete anschließend von der Unfallstelle.
Ein vorbeikommender Verkehrsteilnehmer hatte das verunfallte Motorrad rechts auf einer Sperrfläche neben der Fahrbahn liegen gesehen. Der Fahrzeugführer war nicht mehr vor Ort. Die alarmierte Polizei traf kurze Zeit später an der Unfallstelle ein. Nach ersten Erkenntnissen fuhr das Motorrad auf der Bundesstraße B 54 in Fahrtrichtung Rennerod. Kurz vor dem Kreisel mit Abzweig zur Landstraße L 911 (Emmerzhausen) war das motorisierte Zweirad, eine 1200er BMW, offenbar nach rechts von der Fahrbahn geraten und fast 50 Meter im Seitenbereich auf der dortigen Sperrfläche weitergerutscht. In unmittelbarer Nähe des Fahrzeuges konnten Bekleidungsstücke, unter anderem Schuhe, aufgefunden werden. Aufgrund der Unfallspuren konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der Fahrer schwer verletzt sein könnte. Aus diesem Grund waren zahlreiche Einsatzkräfte in die Suche eingebunden, unter anderem Polizeikräfte aus Rheinland-Pfalz, Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Drohne sowie der Rettungsdienst. Zudem wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Aufgrund eines Zeugenhinweises konnte kurz nach Mitternacht letztlich der Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera einen 45-jährigen Mann im Bereich Lippe entdecken. Dieser war verletzt und ohne Schuhe unterwegs. Er gab zunächst an, dass er als Sozius auf dem Motorrad mitgefahren sei. Aufgrund weiterer Zeugenaussagen sowie Spuren an der BMW dürfte aber nur eine Person mit dem Fahrzeug unterwegs gewesen sein.
Die Polizei geht daher derzeit davon aus, dass der 45-Jährige die Maschine zum Unfallzeitpunkt fuhr. Eine Überprüfung ergab, dass der Mann aus dem Bereich Koblenz / Mayen nicht im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Zudem bestand der Verdacht, dass er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand.
Ein Drogenvortest zeigte den Konsum von Amphetamin und Kokain an. Der 45-Jährige wurde mit oberflächlichen Verletzungen zur weiteren Behandlung mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Im Krankenhaus erfolgte eine Blutprobenentnahme. Die Polizeibeamten stellten zudem das Unfallfahrzeug sicher.
Nach derzeitigen Erkenntnissen befanden sich am Motorrad gefälschte Kennzeichen.
Das Verkehrskommissariat hat die weiteren Ermittlungen übernommen.